rote Katzenhaare in meiner Suppe
und schwarze die sind von dir
ja du bist lange nicht gesehen worden
es kommt zuweilen jemand vorbei
und flüstert zaghaft deinen Namen
dem teile ich kaltblütig mit
ich habe ihn gefressen mit Haut und allem
mein Herz ist eine Mördergrube
(Helga M. Novak)
Die Aufregung des Morgens hat sich verzogen und darunter wird die graue, blank polierte, glänzende Grausamkeit sichtbar, die mich heute begleiten wird und mein Herz umklammert hält einem Schraubstock gleich. Es ist als ob immer und immer und immer hinter den Dampfschwaden der Freude die Grausamkeit hervorschauen wird, weil sie der Boden ist auf dem wir immer und immer und immer versuchen werden Halt zu finden und niemals und niemals und niemals wird es uns gelingen.
Oh, ja, mein Herz ist eine Mördergrube.
Und Dienstage sind blöd.
Hasenherz
Ja. Der heutige Tag ist genauso schauderhaft wie der gestrige. „Traurigkeit macht alt“, schrieb einst Aglaja Veteranyi. Zur Vermeidung von frühzeitigen Falten, greife ich deshalb zum Zorn und speie die folgenden Worte aus der Tiefe meiner Mördergrube in die Gesichter aller Schlammsäcke und Scheissköpfe dieser Welt: Es soll euch der Teufel holen, aus euch Couchtische machen, damit ich mein Weinglas auf euch abstellen und meine Zigaretten in euch reinbrennen kann.
Hasenherz, oh Hasenherz – wir sind zu gut für diese Welt.