Entronnensein

„Heimat ist das Entronnensein.“ (Adorno)
Jule hat mich diesen Satz wissen lassen und er passt so unglaublich gut zu meinem Tag, dass ich ihn euch nicht vorenthalten will.
Ich lese gerade „Der Teufel von Mailand“ von Martin Suter und ähnlich wie die Hauptfigur hat sich meine Wahrnehmung in den letzten Tagen zu verändern begonnen. Zuerst unmerklich. Dann waren da feine Anzeichen. Ich rieche Dinge anders, sehe sie anders, fühle seltsames Zeug und irgenwie ist mir das ziemlich unheimlich. Vielleicht sollte ich nicht Suter lesen. Vielleicht ist es aber auch genau richtig, dass ich Suter lese. Lese den nämlich gern. Nun. Egal.
Meine Wahrnehmungsveränderung geht soweit, dass ich mir über nichts mehr sicher bin. Es ist ein schmaler Grat, auf dem ich mich bewege. Und heute hat mir eben dieser Tag eine Wunde zugefügt, die mir (verstärkt durch die seltsame Wahrnehmung) den Blick auf mich selbst versperrt und sich anfühlt, als würde sie auf einem Stuhl vor mir sitzen und ich sehe nicht an ihr vorbei oder über sie hinweg (ähnlich, wie wenn ein Riese vor einem im Kinos sitzt).

Vielleicht hilft Schlaf. Oder Alkohol. Oder beides. Oder nichts.
Hasenherz

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