Zeitzone

Ich habe noch die russischen Worte im Ohr. Diese weiche Sprache. Sonnenaufgang am Meer. Wasser, Strand, Sonne, Abend. Kopfsteinpflaster und Häuserfluchten, Hauseingänge mit wilden Katzen, französische Songs und Milchkaffee, weisse Badezimmerfliesen und traumloser Schlaf. Licht und Luft und Regen.

Nun aber bin ich wieder zu Hause und der Nebel und die Kälte holen mich gerade sehr ein. Nicht, dass es am Wetter liegt, nein. Es liegt an dieser ganz speziellen Form der Einsamkeit, die einem nur heimsuchen kann, wenn man einzurastern hat in den Alltag. Die Zeit vergeht hörbar und der Montag ist nah, so nah, dass es schmerzt. Morgen also werde ich mit diesem Geräusch die Grenze zum „Weiter, Weiter“ überschreiten und hoffen, dass es gut geht. Hoffentlich geht es gut. Mir ist etwas bang.

Wohlann denn, Herz.

2 Gedanken zu “Zeitzone

  1. „Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
    der uns beschützt und der uns hilft zu leben.“

    Aufauf, Hasenherz, die Welt wartet auf uns!

    Wann reisen wir nach Minsk?

  2. *lach*
    Wir reisen nächste Woche nach Minsk (mein ich). Ich möchte nach Minsk und wieder Russisch im Ohr haben. Besser: ganz nah am Ohr haben. Will ich. Ja.
    Auf auf!
    Wie sagt Freund Hesse?: „Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen! Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewohnheit sich entraffen.“

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