Wenn man Ferien hat, bekommt man irgendwann ein riesiges Durcheinander mit den Wochentagen. Ist heute wirklich Mittwoch? Ich hab keine Ahnung…
Zum Glück hat mich Izzie heute rausgerissen und zum Joggen geschleppt. Sonst wär ich wohl mit einem alten Ruderboot auf den See hinaus gefahren, hätte die Ruder ins Wasser fallen lassen, ihnen gedankenverloren zugeblickt, wie sie davon treiben, hätte mich auf den Rücken gelegt, die Regentropfen gezählt, die auf meinen Mund fallen, hätte sowas gedacht wie „vom Regen geküsst“, hätte dann innerlich den Kopf geschüttelt ab so viel kitschigen Gedanken und hätte dann meinen Körper in den See fallen lassen.
Faszinierend an der ganzen Sache finde ich, dass man, gerade wenn man sehr glücklich ist, die Verletzungen und Abgründe umso mehr fühlt. Vielleicht ja, weil der Unterschied dann grösser ist. Man fühlt sozusagen die Fugen, die Täler. Oder aber man ist – gerade wenn man entspannt ist – viel eher bereit für Sachen, die man schön verpackt versorgt hat und die genau dann im entspannten Zustand *plopp* wieder auftauchen oder einem sogar sozusagen ins Gesicht rein knallen. Find ich, ehrlich gesagt, überhaupt nicht fair. Find ich sogar recht beschissen. Ich hab doch Ferien! Besten Dank.
wunderbar geschrieben 🙂
Ev, vielen Dank für das schöne Kompliment!
Herzlich, Hasenherz