Ich hatte gestern einen wunderschönen Abend. Zusammen mit Badana war ich am Goran Bregovic Konzert im Volkshaus. Ein heiteres und schönes Konzert war das. Und dann haben wir 6 Stunden lang an der AfterParty im Walcheturm die Schuhe druchgetanzt. Ich mag diese Musik. Weil es sich dazu wunderschön verspielt tanzen lässt. Glücklich war ich. Und – ganz im Vertrauen – das erste mal seit etwa eineinhalb Jahren befreit. So richtig befreit. Da gibt es nichts, was schwer ist. Keine Altlasten, keine in Böxli eingeschlossenen Gefühle, die hochzukommen drohen. Da ist nur Freiheit und Treue und die Reinheit des Herzens. Goethe dazu:
Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick;
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in raue Berge zurück.
Von dorther sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flor;
Aber die Sonne duldet kein Weisses. (…)
Und heute werde ich mit meiner Drahtkatze durch die Stadt fahren und später dann auf einer Schaukel auf dem Lindenhof sitzen und jemandes Geschichten lauschen. Bei R. Freudenberger, der neben der pinken Leuchtreklame an der Langstrasse wohnt, werden wir zu Abend speisen und vielleicht, vielleicht die Nacht als Reise verstehen, als Mittelpunkt, als Heimat.
Dann bist Du nun bereit für mich und lässt Dich von mir einladen?