Wo Licht ist, ist auch Schatten

Nachdem ich bis heute Mittag schon jede Menge erledigt hatte, sass ich am Küchentisch, las InTouch, ass Erdbeeren, trank Kaffee und hörte „Wet Sand“ von Red Hot Chili Peppers. Und wie aus dem Nichts habe ich mich an einen bestimmten Abend im Juni erinnert, der verrückt war und schön. Etwas wehmütig hab ich an die Küsse von Felix gedacht und dann – weil ich schon dabei war – hab ich mich an all die verrückten und schönen Abende im letzten Jahr zurückerinnert. Zum Beispiel an den Abend, an dem ich Eddie an der Jacke zurückgehalten und umgedreht habe (er über beide Ohren grinsend). An den Geruch von Polo, der wie Heimat war, an den Birkenwald und das Versehen von Max, an die Hippie-WG in Wallisellen, an das spontane Treffen mit Martin um Mitternacht auf dem Lindenhof und an die Bundeshausterrasse. Ich habe mich also wie durch Zufall erinnert. Schöne Erinnerungen sind immer auch schmerzliche Erinnerungen. Weil der Augenblick vorbei, weil ich nicht mehr diejenige von gestern, vorgestern oder damals bin. Hätte ich jeden dieser Augenblicke abwenden sollen, nur um heute nicht wehmütig zu sein? Sollte man schöne Momente erst gar nicht erleben, um dann ihrer Abwesenheit nicht gewahr zu werden? (Ohne Licht kein Schatten und diesen Shizzle, nicht wahr?)

Nun. Die Erinnerung an diese „magischen Momente“ (und hier würde Felix seine Augenbraue hochziehen und schräg grinsen) macht mich irgendwie zufrieden.

2 Gedanken zu “Wo Licht ist, ist auch Schatten

  1. die erinnerung an solche momente soll zufrieden machen, alles andere wäre schade. von so etwas kann man lange zehren. und dass man wehmütig ist, macht es ja nicht schlecht…

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