Wenn man sich nicht ganz wohl fühlt in seiner Haut und weiss, dass irgendwie gerade ganz übel was schief läuft, man aber keinen blassen Schimmer hat, was genau, ständig irgendwie nervös und gleichzeitig todmüde ist, einem beim Gedanken an Sachen, die man dringend erledigen müsste kotzübel wird und man am liebsten in ein dunkles, kühles Loch liegen und die Augen gaaaaaaaaaaaaanz lange nicht mehr öffnen möchte, dann weiss man mit Sicherheit, man lebt sein Leben gerade als Zombie.
Das Leben als Zombie manifestiert sich vor allem darin, dass man nichts fühlt. Man fühlt überhaupt rein gar nichts. Man schläft kaum, rennt von Termin zu Termin, funktioniert wie eine perfekt getimte Maschine und in jedem unbeobachteten Moment stellt das Hirn subito auf Standby und man starrt geistesabwesend arme Mitmenschen an.
Mein Leben als Zombie ist eine Qual. Gerne möchte ich hinstehen und sagen: Ich kann nicht mehr.
Das geht aber leider nicht. Das einzige was bleibt, ist, langsam aber sicher darauf hinarbeiten, dass die Wangen wieder rot werden und die Freude zurückkehrt. Schritt für Schritt den Raum zurückzugewinnen.
„Don’t you know what’s goin‘ on out there? This is no Sunday School picnic!“
(Ben aus „Night of the Living Dead“)