Sonntag. Uff. Gestern war ich in Basel bei meinen Grosseltern. Ach, das war schön und schlimm und alles was dazugehört. Heute begleiten mich Kopfschmerzen und das seltsame Gefühl, dass Allein-Sein ein Geschenk ist und die Trauer von gestern hat sich in eine Art Knoten in meinem Nacken verwandelt, der schmerzt und pulsiert.
Derweil vergnügt sich Wurmbrand in Amsterdam und Timo arbeitet. Timos Psycho-Katzen begleiten jeden Schritt, den ich in der Wohnung tue in der Hoffnung es gäbe etwas zu essen. Es gibt aber nichts zu essen. Und ich denke nicht nach und ich bewege mich in einer Art Traum und ich versuche zu lesen, zu leben und alles was mir gelingt, ist, dass meine Atem regelmässig geht und das ist doch auch schon was.
Immer weiter atmen, Leute! Nur nicht aufhören…
Hasenherz
Hinauslaufen
Weglaufen
aus dem Sumpf der Stadt
die Lungen voll pumpen mit klarer Luft
Ausatmen
Stille
fühlen das Herzklopfen
Aufatmen
Ruhig bleiben
Ausatmen
Durchatmen
zerknitterte Nervenstränge glätten, einen Knoten im Gehirn lösen
Atmen
Gedanken kommen und gehen lassen
Atmen
Danke, Aschure, Deine Worte beschreiben exakt meinen Zustand von gestern. Gefällt mir gut!
Herzlich,
Hasenherz