
Auf die Hügelkuppe zu
Gestern war ich ja im Appenzell. Und ich hatte so grosse Lust auf Grün, auf Wiese und auf Horizont. Und alles hab ich bekommen. Wir sind auf die Hügelkuppe zugegeangen. Der rote Abendhimmel hinter der grasgrünen Kuppe im Blick, der milde Wind am Kopf. Dann endlich standen wir auf der Kuppe und der Blick war überwältigend. Der Bodensee glänzte in der Ferne, die Hügel mit ihren Dörfchen und Kirchturmspitzen lagen lieblich eingebettet. Und wir wie zwei Sterne auf dem Weihnachtsbaum zuoberst dem Wetter ausgesetzt.
Manchmal verhält es sich mit den Augen wie mit der Natur. Blauer Himmel, grüne Wiese. Alles an seinem Platz, alles ganz, ganz richtig.
Und Erkenntnis. Es liegt nie am Gegenüber. Nicht das Gegenüber ist das Problem. Sondern ich bin das Problem. Ich weiss, dass das unfair ist. Doch es ist so, dass meine Zugeneigtheit fehlt. Nie die des Gegenübers. Ich bin verwöhnt. Und doch so sehr gestraft. Willkommen zurück, Vampirherz! Herzlich Willkommen!
Hasenherz
PS: Stunden zuvor im Café Stickerei in St. Gallen. Würde ich in St. Gallen leben, wäre es definitiv mein Lieblingslokal.