Quentchen Fragmentchen

Etwas wütend, vielleicht?

Etwas wütend, vielleicht?

Wut ist ein seltsames Gefühl. Aber auch ein sehr heilsames. Ich koche gerade.
Und unter der Wut liegt auch immer Trauer und Unverständnis und Ohnmacht.

In der Vorbemerkung von „Don Ottos Klassikkabinett„, das ich gerade lese, steht: „Nur für einen kurzen Augenblick steht das Bild vor uns; doch ebendiese Kürze beweist, dass das Fragment mehr umfasst als das Ganze.“

In dieser Wut, genau auf dem Gipfel, genau in der Mitte des Orkans, herrscht Stille. Und diesen Lidschlag lang bleibt die echte Wirklichkeit für einmal nicht verborgen. Jetzt, da die Wut abflaut, bleibt das Gefühl zurück. Ich bin verwirrt aber auch erleichtert.

Das ist es also, nicht wahr? Das ist also mein neues Leben? Ich kann es noch nicht fassen. Doch alles zeigt in diese Richtung. Und auch wenn Ikarus sagt, dass „loslassen“ bloss ein Bild ist, das in meiner WC-Galerie hängt, bin ich doch davon überzeugt, dass etwas in mir stattgefunden hat, jetzt, eben in dieser Wut.

In diesem Sinne wünsche ich euch einen schönen Abend.

Kickt eure Verlorenheit in den See, schmeisst eure Einsamkeit in den nächsten Mülleimer. Seid gelassen.

2 Gedanken zu “Quentchen Fragmentchen

  1. Ich hab vorher versucht, meine Einsamkeit im See zu ertränken. Bin aber über Züzis gestolpert und bin aus Versehen auf ein Balg getreten. Nun bin ich abgelenkt.

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