Der petersche Rausch

Ächz. Was für ein Abend gestern. Mal wieder. Zuerst nach Wil und einem alten Freund einen Besuch abgestattet. Das war sehr schön und sehr warm. Ich habe mich unendlich wohl gefühlt. Dann weiter nach St. Gallen an die berüchtigte Chlausenfete. Da sind wir also im Schnee rumgestapft und wurden gezwungen Lieder zu singen. Der verschneite Wald hat mich zum Staunen gebracht. Gerade eben war doch noch Sommer! Und jetzt dieser Schnee, der sich über alles legt. Der wattiert und unempfindlich macht und den Lärm aufnimmt wie ein grosser Müllschlucker. Danach dann Party an der Wärme und ich mit tausend Flausen im Kopf. Manchmal ist man sich selbst so sehr ausgeliefert. Man ist machtlos gegen sich und wirft alle guten Vorsätze über Bord. Peter – unser Lehrer – hat am Freitagabend gesagt, als wir in der heimeligen Küche sassen und von Elisabeth mit Knödel verwöhnt wurden, dass man in unserer Zeit doch ab und zu einen Rausch brauche. Dass man ohne Rausch gar nicht auskomme und dass er das sehr gesund finde. So habe ich gestern Abend also den peterschen Rausch genossen. Und wie immer nach einem peterschen Rausch, der diesen Namen wirklich verdient, erwacht man am Morgen danach ernüchtert und verkatert und auch ein bisschen traurig über die Vergänglichkeit. Nun aber fasse ich mir ein Herz.

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