Heute Nacht habe ich von einer Frau geträumt, die mit abgetrenntem Kopf in einem Zimmer sass. Vielleicht liegt es daran, dass ich und Häschen gerade „Supernatural“ schauen.
Ansonsten war es ein ruhiges Wochenende. Kopfschmerzen inklusive. Wenn das Leben gerade garstig ist, erinnere ich mich gern an die Karibik. Zum Beispiel an die Situation, wo ich in einer Bank sass und auf den Bankbeamten wartete, der wahrscheinlich gerade mit seiner Grossmutter im anderen Teil der Stadt Bohnen ass. Ein alter Mann, der ebenfalls wartete oder aber vielleicht auch in der Bank wohnte, ich wusste es nicht genau, bot mir eine süsse Frucht an, zeigte mir, wie ich sie essen musste und wir unterhielten uns über das Land und über das Leben. Diese Frucht, die er mir angeboten hatte, habe ich nie wieder gesehen. Und mir ist entfallen, wie er sie genannt hat. Dann gab es diesen zauberhaften Abend, wo ich in einer Strandbar – versteckt zwischen Hotelkomplexen – Bachata tanzen lernte, der Mond schien hoch am Himmel und der Sand und das Wasser waren warm. Und dann die Begebenheit mit dem Kakadu meines Vaters, der zahm im Garten sass. Der Tourist, der – bewaffnet mit einer Kamera – bäuchlings zu ihm hin robbte, wusste nicht, dass der Kakadu zahm war. Als der Tourist nah genug dran war, sagte der Kakadu: „Hola Chica!“ (Nur einer von vielen Sätzen, die der Kakadu sprechen konnte.) Der Tourist erschrak zu Tode und machte sich aus dem Staub. Mein Vater und ich standen am Küchenfenster und wir lachten sehr. Wenn man in der Karibik aus dem Flugzeug steigt, ist es, als würde einem ein warmer und feuchter Waschlappen angeworfen. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und das Klima, als ob es aus Samt. Ich liebe es.
Keine schlechte Idee an die Karibik zu denken, wenn das Leben gerade garstig. Wenigstens für Sekunden ist es, als ob alles gar nicht so schlimm.