Das Problem mit der Bodenhaftung

Das Problem, wenn man so wie ich zurzeit keine oder nur wenig Bodenhaftung zulässt, ist ja, dass man – während man über den Dingen schwebt und auf alles herabschaut – gewisse Sachen nicht so ernst nimmt, wie man sie sollte. Es könnten die Umstände – wie zum Beispiel Alter und Erfahrung – sein, die mich im Moment dazu bringen, den Versuch zu unternehmen, wie ein störrischer Hund rückwärtszerrend aus dem Leinenhalsband rauszukommen. Was erstens erbärmlich aussieht und zweitens wohl auch eher selten gelingt. Und montags schrammt man dann ein bisschen am Boden entlang, zieht sich hässliche Schürfwunden zu und entscheidet sich, schleunigst wieder an Höhe zu gewinnen. Das Problem ist nur, dass einem, wenn man über den Dingen schwebt, zwar die schlimmen, hässlichen Begebenheiten nicht berühren, die Schönen leider aber auch nicht. Und dann kann es sein, dass man vor etwas sehr, sehr Gutem steht und sich verhält wie der letzte Vollidiot. Halt wie jemand, der mit einem kalten Herzen durch die Welt zieht und durch nichts und wieder nichts berührt wird. Und im Nachhinein, wenn es einem dämmert, könnte man sich echt eine runterhauen. Leider nützt auch das wenig. So hoffe ich, dass mir das Glück hold ist und ich eine zweite Chance bekomme.

„Die Chance klopft öfter an als man meint, aber meistens ist niemand zu Hause.“ (Will Rogers)

4 Gedanken zu “Das Problem mit der Bodenhaftung

  1. das kommt mir seltsam bekannt vor, das gefühl. ich hafte wohl auch zu wenig. aber solange es manchmal momente gibt, in denen man daran denkt, sich die bleigewichte in die hosentaschen zu stecken, ist es gar nicht so schlimm. wird schon werden.

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