Sitze in der S-Bahn, habe bis jetzt gearbeitet. Höre ein Lied, das mich an Knutschen hinter einem Selecta-Automaten erinnert. Und mich befällt – wie es wohl den meisten sehr fröhlichen Menschen eigen ist – eine plötzliche, tiefe Traurigkeit. Die Traurigkeit reicht ins Unermessliche. Ist bodenlos und schließt alles und jeden mit ein. Hab ich nicht schon alles erlebt? Was möchte ich denn noch? Was hält mich hier? Alles. Und jetzt gerade nichts.
Später werde ich noch in unsere zweite Heimat gehen und versuchen die Traurigkeit abzuschütteln. Und ich weiss, dass es bedingt funktionieren wird. Ich wede mit allem, was ich habe hingehen und mit nichts zurückkehren. Ich denke über das letzte Jahrzehnt nach. Wodurch zeichnet es sich aus? Ich bekenne, ich habe überlebt.