Der kleine Unterschied

angela fensch: serie mann - frau / christina gerig (21), konditorin / markus bernau (29), student der betriebswirtschaft, berlin-lichtenberg, oktober 1990.

angela fensch: serie mann - frau / christina gerig (21), konditorin / markus bernau (29), student der betriebswirtschaft, berlin-lichtenberg, oktober 1990.

Diese Woche hatte ich eine Unterhaltung mit einem Arbeitskollegen. Es ging um Sex. Und zwar um den Unterschied zwischen Männer und Frauen. Er ist seit einiger Zeit Single und sagt, dass ihm der fehlende Sex an diesem Zustand störe. Es sei auch gar nicht einfach eine Frau abzuschleppen. Dann sei er halt irgendwann ins Puff gegangen. Er hätte halt auch Bedürfnisse und so. Ich hab meine Zigarette ausgedrückt und gesagt: Das ist schon lustig. Diese Probleme habe ich nie gehabt. Frauen haben dieses Problem grundsätzlich weniger – in der Regel. Aber es ist so, dass Frauen oft nicht an blossem Sex interessiert sind. Es geht um das Spiel, um die Möglichkeiten, um das Unausgesprochene. Und dann irgendwann auch um Sex. Aber das ist dann eher Nebensache. Oder das Sahnehäubchen. Macht ein Mann den Fehler, mitten im Spiel die Erwartung das Spiel mit Sex zu beschliessen, zu kommunizieren, verpufft die Lust augenblicklich. (Natürlich gibt es da auch Ausnahmen, wenn man es hinbekommt die Erwartung zum Spiel zu machen – aber das sind Ausnahmen.) Vielleicht ist es auch so, dass die Möglichkeit alleine reicht. Wenn ich als Frau weiss, dass ich bloss eine SMS schreiben muss, um zu Sex zu kommen, dann reicht dieser Umstand völlig. Ich muss nicht zur Tat schreiten, der Umstand es zu theoretisch tun zu können, ist bereits schon genug. Ich hab das den Herren immer wieder zu erklären versucht: Mach einen Schritt zurück, mach dich rar, sei aber trotzdem kein Arschloch, sei stets zum Spiel bereit. Aber eben. Irgendwie scheint da einer der Unterschiede zwischen Mann und Frau zu sein. Männer verstehen nicht, wie eine Frau ein gutes Essen stehen lassen kann – und das obwohl sie Hunger hat. Nur, weil sich das Essen zu sehr zum Essen anbietet. Wahrscheinlich gibt es Unterschiede im Jagdtrieb. Beide Geschlechter haben einen ausgeprägten Jagdtrieb – nur ist der von Frauen irgendwie ganz anders wie der von Männern.

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