„Wolken ohne Schatten,
auf der Südseite aber,
ist ein Stückchen Himmel
traurig blau.“
(Fernando Pessoa aus „As nuvens são sombrias…“)
Dieser, mein Januar fühlt sich für mich an, wie ein grosses Atemholen. Wie ein langer, andauernder Seufzer. Mein Silvester war schön und versöhnlich. Meine ersten Wochen im neuen Jahr gespickt mit warmen Erlebnissen. Als würden die Menschen mir mit mehr Aufmerksamkeit begegnen. Mit einem liebevollen Blick, mit einer Hand auf der Schulter, die „alles wird gut“ sagt. Traurigkeit fühlt sich wie ein sattes Dunkelgrau an. Anhaltende Traurigkeit wie sattes Dunkelgrau mit einem tiefen Ton unterlegt. Trotz aller Traurigkeit aber weiss ich, dass dieser Weg, den ich gehe, richtig ist. Dass es für mich diesmal nur diesen einen Weg gibt – leider. Ich drehe es und wende es und jedes Mal verstehe ich auf’s Neue, dass ich nicht anders kann.
„Stumm betrachte ich den See,
den eine Brise kräuselt.
Nichts weiss ich, wenn ich an das Ganze denke
oder es ist das Ganze, das mich vergisst.“
(Fernando Pessoa aus „Contemplo o lago mudo“)
So lasst uns also seufzen, über Brücken gehen, tief Atem holen, in die Weite sehen, den Wasserhahn tropfen hören, den Stimmen folgen, in uns hineinsehen und manchmal dabei lächeln. Zuversicht ist heute mein grösstes Gut.
Kann ich ein Stückchen Vollkorn-Zuversicht abhaben?
Willst auch noch ein Schlückchen Eiweiss-Mut?
Ich finde Zuversicht, gepaart mit dumpfem Muskelkater eine wunderbare Kombination. Meine Hand ist immer auf deiner Schulter. Küssküss
:-* !
Kann ich eine Hand abhaben?
klar. kannst auch zwei hände abhaben. brauch sie eh nicht. meine ungefesselten hände.
(„Es geht um alles ungelebte, die tausend unnennbaren Dinge des Daseins, die in der Zukunft noch enthalten sind.“ – Claire Goll)
Oh ja eine Hand würde ich auch gerne auf der Schulter haben.
Dann würde das Dunkelgrau vielleicht ins Hellgraue wechseln und der tropfende Wasserhahn würde ins rauschen übergehen.
Hmm, ich denke ich werde jetzt mal auf die Hand warten.
weisst, liebes monday-mädchen, denk immer an mascha kaleko:
„die nacht in der das fürchten wohnt, hat auch die sterne und den mond.“
🙂