*ächz* So ein Film zu drehen, ist echt ne organisatorische Meisterleistung. Wir sind seit Tagen daran, vier Drehtage zu planen und das hat es in sich. Ich bin also gestresst, weiss nicht mehr wo oben und unten ist und ausserdem gehe ich an Krücken. Ich bin aus einem Bus gefallen. Haha.
(Und dank des Stresses muss ich nicht über den heutigen Tag nachdenken. Das ist wunderbar.)
Dann war ich in der Toskana – welch wunderschönes Fleckchen Erde. Wir haben mit den Schauspielern geprobt und das war ganz grosse Klasse.
Und sonst treibt mich das Unerwartete um. „Es geschieht zu jeder Zeit etwas Unerwartetes – unter anderem ist auch deshalb das Leben so interessant.“ (Ebner-Eschenbach)
Achach: Ich lese „Eine Messe für die Stadt Arras“ von Andrzej Szczypiorski. Und zitiere: „Und was vielleicht das Merkwürdigste daran ist: Jeder Bürger in Arras hielt damals eine gescheite Erklärung für die eigene Metamorphose bereit. Ich glaube, nie zuvor hat der Verstand derartige Triumphe gefeiert wie in jenen Tagen des allgemeinen Werteverfalls.“
So ist das mit Metamorphosen – mit guten wie mit schlechten: Man kann lange darüber palavern. Über den Kern werden wir uns – wenn überhaupt – wohl immer erst einige Jahre danach bewusst. Ich sage mir – jetzt da ich im Schneckentempo herumkrücke, hab ich ja genug Zeit, um mir dies und das zu sagen: So lange meine Augen leuchten, so lang da der Funke nicht erlischt, wird alles gut werden.