Mind over Matter

Letzthin hat mir ein lieber Freund geschrieben, dass er sich ans Licht kämpft. Da hat er mir aus dem Herzen gesprochen.

Das Problem mit der Psyche ist – wenn zu viel auf einmal geschieht -, dass man das alles einerseits irgendwie handhaben kann, es andererseits aber Spuren hinterlässt, die dann ungefragt und heimlich Blüten treiben. Wenn Krankheit und Tod das – sowieso schon fragile – Sicherheitsgefühl erschüttern, kann es einem passieren, dass man das Gefühl der Unsicherheit auf andere Dinge überträgt. Plötzlich ist nichts mehr sicher. Heute Abend bebt die Erde und der Himmel fällt uns auf den Kopf? Gar nicht auszuschliessen! Meine liebsten Menschen möchten von einem Tag auf den anderen nichts mehr mit mir zu tun haben? Könnte jederzeit geschehen! Eine böse Hexe verwandelt mich im Vorbeigehen in eine Langhaarratte? Warum nicht! Meine Stelle wird gestrichen? Schon morgen möglich! Aliens besetzen die Erde und löschen die Menschheit aus? Könnte sein! Ich werde ab heute nicht mehr geliebt? Gut denkbar!

Die Krux am anhaltenden Unsicherheitsgefühl ist, dass es grundsätzlich der Wahrheit entspricht. Die Welt kann jederzeit unter uns zusammenbrechen. Es ist also durchaus realistisch. Man kann jedoch auf einem Hochseil ohne Sicherung nicht lange existieren. Man muss vergessen, dass man auf dem Hochseil steht – nur schon, um zu schlafen.

Seebub hat immer gesagt: Mind over matter.

Das versuch ich dann mal. Damit ich wieder stark werde.

Keep your fingers crossed

Keep your fingers crossed!

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