Es gibt so Tage, an denen die schönen Momente so unbedarft erscheinen, kleine alltägliche Glückskekse, wie vielleicht die ersten schweren Tropfen eines Sommergewitters. Meine Tage sind gerade so. Gespickt mit Farbtupfen, wie ein Tulpenmarkt in Amsterdam. Man kehrt um die Ecke und steht vor einem Meer aus Blumen. Man weiss, man hat einen Termin, wo man hin muss, schnell, man ist bereits zu spät, man ist etwas ausser Atem geraten und dann das. Man kann nicht anders, als stehenbleiben und schauen.
Morgen wird es so richtig kalt. Ich fahre an einen Ort nahe der Berge und denke darüber nach meine Winterstiefel und die Daunenjacke einzupacken. Ich freue mich auf die langen Nachmittage auf der Terrasse. Auf das Licht, das sich über die Zeit verändert. An den Schnee, der fallen wird. Wenn der Abend hereinbricht, werden wir die Wolldecke enger um unsere Knie schlingen, die kalten Hände ineinander legen und seufzend den grossen Baum betrachten, der bereits Blätter hat und dessen Blüten seltsam entrückt unter dem Schnee erglühen.