Das schöne Hirn des Stefan Zweifel

Nach langem Schweigen bin ich wieder hier und es ist viel passiert. Nic, Thesi und ich hatten am Freitag Abschiedsapéro. War lustig und auch traurig und die Crew hier hat einen wirklich tollen Film über mich gemacht, der mir die Röte ins Gesicht trieb und mich zu Tränen rührte. Vielen, vielen Dank!

Am Samstag haben wir dann Sams Geburtstag gefeiert und Lia hat seinem Ruf alle Ehre gemacht – er war für die Coolness zuständig – der Abend war echt cool. Besonders cool war, dass ich gegen Biiiiti im Töggelen gewonnen habe. (Er war Argentinien und ich Liechtenstein und glaubt mir, Liechtenstein war noch nie besser…)

Am Sonntag waren Isibelle und ich im Spital bei unserem Grossvater und das hat bei mir Magenkrämpfe ausgelöst und einen Wirbelsturm in meinem Kopf, der anhält und durch alle Windungen meiner Erinnerung fegt.

Gestern war dann in der Buchhandlung Katastrophenstimmung. Die Kundschaft kaufte Bücher als wäre Weihnachten und alle wollten die Dinger auch noch geschenkverpackt. Einzig die Sonne erinnerte uns daran, dass Frühling ist. Am Abend war Literaturclub angesagt. Die Görls und ich haben uns das Ganze live angeguckt. Die beiden Alexen und Clau hatten sich richtig toll rausgeputzt (man kommt ja nicht jeden Tag im Fernsehen). Nächsten Dienstag um 22.20 Uhr müsst ihr also fernsehen – es lohnt sich – nicht nur wegen den Görls sondern auch wegen Stefan Zweifel, der neben seiner schönen Nase auch noch ein ausgesprochen schönes Hirn hat.
http://www.sf.tv/sf1/literaturclub/index.php

Viel Spass!
Hasenherz

Ein Pferd, ein Pferd!

Nach lächerlichen 50 Minuten bin ich also doch noch von der Enge im Geschäft angekommen. Habe ne kleine Rundreise durch Zürichs wunderschön verschneite Innenstadt gemacht und den Menschen bei ihren Gesprächen zugehört. Eine Dame im mittleren Alter zu einer Anderen (laut, sehr laut sprechend): „Er war immer am Schwanz! Immer war er am Schwanz!“ Sie meinte wohl sowas wie „am Schwanz der Klasse“ oder so. Hoff ich mal.

Bienes Geburtstag gestern war übrigens sehr schön. Klohbrillenschlange hat wunderbar gespielt und sich kein einziges Mal im Ton vergriffen. Habe endlich Gabriella kennengelernt. Gabriella ist super. Und ihr Dialekt ist unglaublich herzig (sorry, Gabriella!). Im Sommer wird sie in den Bergen eine Schafherde hüten. Einen ganzen Sommer, ganz allein mit hunderten von Schafen. Stell sich das mal einer vor. Angi-Peter hat im typischen Angi-Peter-Ton gefragt: „Bekommst du da auch ein Pferd wie in Brokeback Mountain?“ Tja.

Herzlich,
Hasenherz

Edward, der perfekte Mann

Torsti-Borsti sagt, er hätte meinen Blog schon lang nicht mehr gelesen. Und ich sage, er hat auch schon lange keinen Kommentar mehr geschrieben. So geht das nicht! Einbissarl mehr Einsatz, lieber Torsti! (Sein Couch-Tisch wächst übrigens immer weiter und nimmt langsam Formen an…)

War soeben mit Aschure Mittagessen. Wir haben überlegt, wie der perfekte Mann sein sollte. Und natürlich gibt es da nur eine Antwort: Edward! Er muss wie Edward aus „Bis(s) zum Morgengrauen“ sein. Nämlich:

  • geheimnissvoll
  • feinfühlig
  • aktiv
  • familiär
  • sensibel
  • nachtaktiv
  • romantisch
  • geschmeidig
  • gefährlich
  • hartnäckig
  • standhaft
  • grosszügig
  • respektvoll

Ausserdem sollte er faszinierende Augen haben, aussgesprochen gut riechen und geschliffene Umgangsformen aufweisen. Kalte Hände wären auch nicht schlecht, das ist aber eher nebensächlich.
Ob es den perfekten Mann im Supermarkt zu kaufen gibt? Werde mal nachsehen morgen.

Herzlich,
Hasenherz

Biene Maja

Gestern hatten wir hier in der Buchhandlung „Nacht der Frau“. Diese „Nacht der Frau“ dauerte bis um Mitternacht und war mal wieder ganz schön anstrengend. Heute bin ich müde und es fühlt sich himbeerfarben an, das Leben. Singe das „Biene Maja“-Lied und Stephan – mein Bürogschpändli – ist schon ganz fusselig. Er bittet und jault und fleht, doch ich höre nicht auf zu singen. Ja, ja, so ist das also. Ich singe mich ins Wochenende rein.

Trallallaschallallalah!
Hasenherz

Happy Birthday, Alea!

Gestern hatte Alea Geburtstag (mein Göttikind). Sie ist 2 geworden und es war schön sie mal wieder zu sehen. Musste mir ein „Wow! Bist Du gross geworden!“ verkneifen. Obwohl sie wirklich gross geworden ist. Als ich sie so betrachtete, kam mir in den Sinn wie das damals war vor zwei Jahren, als ich bei ihrer Geburt dabeigewesen bin und wie müde und verwirrt und seltsam ich mich damals gefühlt habe. Und da wurde mir die Verrücktheit des Lebens mal wieder in allen seinen kuriosen Formen bewusst und wie normal das doch alles ist. Am 1. März vor zwei Jahren hat noch Schnee gelegen und es war sehr kalt. Der Taxifahrer hat gemeint, dass es nun wohl ein Märzkind wird, als ich um zwei Uhr nachts zu Carmen fuhr. Und es wurde ein Märzkind und dazu ein noch wirklich sehr herziges.

Geniesst das Wochenende!
Hasenherz

Wild Nights! Wild Nights!

So. So. Ihr habt noch immer nicht die Wettbewerbsfrage gelöst… Hier kommt ein weiterer Hinweis: Die Dame auf dem Foto ist eine amerikanische Lyrikerin. Hier ein Gedicht von ihr:

Wild Nights! – Wild Nights!

Wild nights – wild nights!
Were I with thee
Wild nights should be
Our luxury!

Futile the winds
To a heart in port –
Done with the compass,
Done with the chart!

Rowing in Eden –
Ah, the sea!
Might I moor
Tonight in thee!

Na? Wer weiss es?

Meine Grippe verzieht sich langsam… Uff. Das war hart.
Tatah!
Hasenherz

Abziehbildchen

Oh, mein Gott, bin ich müde! Die Lesung gestern war gut, hat aber bis 23.30 Uhr gedauert und jetzt könnte ich umkippen vor Müdigkeit. Dazu hab ich noch schlechte Laune, die sich nach und nach zu einem richtigen schlechte-Laune-Monster mausert. Zeit für Wochenende!

Immanuel sagt, dass die Abbildung, das Bild der Wirklichkeit keine Ähnlichkeit mit dem realen Leben hat und ich meine, dass wir genau dieses Bild, dieses Abziehbildchen des realen Leben brauchen um überleben zu können. Und ich meine auch, dass je offener wir mit dem Abziehbildchen umgehen, desto glücklicher werden wir und je mehr wir versuchen es zu verstecken, desto schlechter geht es uns. Immanuel gibt mir Recht. Und ich bewundere seinen klaren und offenen Umgang.

Werde mich jetzt also in mein Luftschloss verziehen, in dem es keine schlechte Laune gibt und wünsche euch allen ein schönes Wochenende!
Hasenherz

Wenn das Herz denken könnte…

Ha! Nachdem ich gestern im Schneeregen fast versoffen wäre, scheint heute die Sonne und das macht mich wahnsinnig glücklich.

Habe heute Torsten das erste Buch für seinen Wohnzimmertisch in den Briefkasten geworfen. (Torsten möchte einen Wohnzimmertisch aus Büchern basteln.)  Es handelt sich um das Buch „Wenn das Herz denken könnte…“ von Fernando Pessoa. Ein wunderbares „Frauenbeeindruckbuch“, das Torsten bestimmt gut brauchen kann. Oder um Pessoa zu bemühen: „Irgendwann werfe ich eine Bombe aufs Schicksal.“

Jetzt möchte ich euch noch Mascha Kaléko vorstellen. Seht euch zum Beispiel mal ihr „Lyrisches Stenogrammhenheft“ an, das 1933 erschienen ist.
http://www.buch.ch/shop/home/schnellsuche/buch/?fq=3-499-11784-3&fc=BUCH
Mascha Kaléko sagt sehr schön:
„Die Nacht, in der das Fürchten wohnt, hat auch die Sterne und den Mond“

Schönes Wochenende wünsch ich euch!
Hasenherz